Prototyp und Beschreibung der Funktion vincentyinverse() (Funktion der freischaltpflichtigen Gruppe "Entfernungsberechnungen") |
vincentyinverse() Entfernung und Azimutalwinkel auf dem Erdellipsoid zwischen zwei Punkten (Zweite geodätische Hauptaufgabe). Prototyp der DLL-Funktion in C++ Syntax (Kleinschreibung beachten!): extern "C" __declspec(dllimport) unsigned long __stdcall vincentyinverse( double nGeoLon1, double nGeoLat1, double nGeoLon2, double nGeoLat2, double *nDistance, double *nAzimut1, double *nAzimut2, unsigned short nEllipsoid); Prototyp der DLL-Funktion in Visual Objects Syntax: _DLL function vincentyinverse(; nGeoLon1 as real8,; // 8 Byte nGeoLat1 as real8,; // 8 Byte nGeoLon2 as real8,; // 8 Byte nGeoLat2 as real8,; // 8 Byte nDistance ref real8,; // 4 Byte nAzimut1 ref real8,; // 4 Byte nAzimut2 ref real8,; // 4 Byte nEllipsoid as word); // 2 Byte as logic pascal:geodll32.vincentyinverse // 4 Byte Die Funktion rechnet die Entfernung in Metern zwischen zwei Punkten auf dem Erdellipsoid und die Vorwärts- und Rückwärts-Azimutalwinkel zwischen den beiden Punkten aus. Die Berechnung erfolgt mittels der geographischen Koordinaten des Start- und des Zielpunktes. Diese Berechnung wird in der Geodäsie als Lösung der "Zweiten Geodätischen Hauptaufgabe" bezeichnet. Es wird die "Vincenty Inverse Formel" zur Berechnung auf dem Erdellipsoid verwendet, die das Ergebnis mit hoher Genauigkeit zurückgibt. Vincentys Formeln arbeiten mit einer Genauigkeit von 0.5 mm für die Strecke und 0.000015 Sekunden für die Azimutalwinkel. Fast-antipodale Punkte (auf der Erdkugel fast gegenüberliegend) können mit dieser Formel nicht berechnet werden und resultieren in einen Fehler. Quelle: Vincenty direct formula - Thaddeus Vincenty, "Direct and Inverse Solutions of Geodesics on the Ellipsoid with application of nested equations", Survey Review, Vol XXII no 176, 1975. Der Funktion müssen die geographischen Koordinaten nGeoLon1 (Länge des ersten Koordinatenpunktes) und nGeoLat1 (Breite des ersten Koordinatenpunktes) sowie die geographischen Koordinaten nGeoLon2 (Länge des zweiten Koordinatenpunktes) und nGeoLat2 (Breite des zweiten Koordinatenpunktes) in [Grad]-Notation [vggg.ggg] übergeben werden. In nEllipsoid wird das benötigte Ellipsoid übergeben. Wenn in nEllipsoid der Wert 0 eingetragen ist, wird das WGS84-Ellipsoid zugrunde gelegt. Wenn in nEllipsoid der Wert 1000 übergeben wird, benutzt die Funktion die zuvor mit der Funktion setuserellsource() eingegebenen benutzerdefinierten Halbachsen des Quellellipsoiden. Das Ergebnis der Streckenberechnung wird im Parameter nStrecke in Metern von der Funktion zurückgegeben. In nAzimut1 wird der Vorwärts- Azimutalwinkel von Punkt 1 nach Punkt 2 in [Grad]-Notation [ggg.ggg] zurückgegeben. nAzimut2 enthält den Rückwärts-Azimutalwinkel von Punkt 2 nach Punkt 1. Die Azimutalwinkel werden im Bereich 0 bis 360 Grad zurückgegeben, wobei 0 Grad nach Norden weist und 90 Grad nach Osten. Die Parameter werden folgendermaßen übergeben bzw. zurückgegeben: nGeoLon1 Geographische Länge des ersten Punktes in [Grad]-Notation vggg.ggg nGeoLat1 Geographische Breite des ersten Punktes in [Grad]-Notation vgg.ggg nGeoLon2 Geographische Länge des zweiten Punktes [Grad]-Notation vggg.ggg nGeoLat2 Geographische Breite des zweiten Punktes in [Grad]-Notation vgg.ggg nDistance Distanz zwischen den Punkten in Meter als Rückgabewert (ref) nAzimut1 Vorwärts-Azimutalwinkel von Punkt 1 in Richtung auf Punkt 2 (ref) in [Grad]-Notation ggg.ggg als Rückgabewert nAzimut2 Rückwärts-Azimutalwinkel von Punkt 2 in Richtung auf Punkt 1 (ref) in [Grad]-Notation ggg.ggg als Rückgabewert nEllipsoid Geodätisches Ellipsoid. Die Ellipsoide sind im unteren Bereich der Liste "Systeme alphabetisch sortiert" aufgeführt. Es können auch die Nummern der in der Liste "Systeme nach Ländern sortiert" aufgeführten Bezugssysteme verwendet werden. returnWert Im Fehlerfall gibt die Funktion FALSE zurück, sonst TRUE. Für geographische Koordinaten in [Grad]-Notation gilt: v Optionales Vorzeichen für Längen westlich von Greenwich und Breiten südlich des Äquators. g Grad und dezimaler Bruchteil eines Grades. Freischaltung: Die Funktion ist Bestandteil der freischaltpflichtigen Funktionsgruppe "Entfernungsberechnungen". Sie wird zusammen mit den anderen Funktionen der Gruppe durch die Eingabe der bei der Vertriebsfirma erworbenen Freischaltparameter per Aufruf der Funktion setunlockcode() zur uneingeschränkten Nutzung frei geschaltet. Ohne die Freischaltung sind nur wenige Funktionsaufrufe zu Testzwecken (Sharewareprinzip) möglich. |